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Cornelia Mannewitz

Spracherfindungen in russischer Science-Fiction-Literatur

Resumo

Lingvaj inventoj en rusa ,,science fiction" - literaturo

La artikolo pritraktas lingvajn inventojn en elektitaj verkoj de la rusa ,,science fiction"-literaturo (konkrete, pleje de la tiel nomata nauĉnaja fantastika). Lingvaj aspektoj estas rigardataj en siaj interrilatoj kun enhavaj karakterizaĵoj. Same kiel en aliaj tiaspecaj literaturoj ili estas ellaborataj (de ne-lingvistoj!) en admirinda maniero; la spektro etendiĝas de la anstataǔigo de nomoj de personoj per senpersonigaj ciferoj kaj literoj (ĉe Zamjatin), tra inventaĵoj de ekzotikaj kombinaĵoj de sonoj por montri fiktivajn eksterterajn lingvajn strukturojn (ĉe A. Tolstoj), ĝis konsideradoj pri la senceco de komunikado kun eksterteraj civilizacioj ĝenerale (ĉe Ajtmatov kaj la gefratoj Strugacki). La rimarkoj pri du romanoj de la plej nova rusa fantazia literaturo kaj iliaj lingvistikaj implikaĵoj (Sorokin, Semjonova) permesas enrigardon en la ŝanĝojn okazintajn en la rusa literaturo dum la lasta jardeko ankaŭ en tiu ĉi kampo.

Abstract

Linguistic Inventions in Russian Science Fiction

The article deals with linguistic inventions in selected works from Russian science fiction (more accurately, it deals primarily with the genre known as nauchnaya fantastika). Linguistic aspects are examined in conjunction with their role in the work's contents. As observed in similar genres in other languages, many linguistic inventions have been worked out (by non-linguists!) to an admirable degree: the spectrum extends from replacing names of persons with impersonal numbers and letters (Zamyatin), through the invention of exotic sound combinations for fictional extraterrestrial languages (A. Tolstoy), to reflections on the relevance of communication with extraterrestrial civilizations in general (Aitmatov, A. and B. Strugatzky). An examination of two recent novels in the Russian fantasy genre together with their linguistic implications (Sorokin, Semyonova) yields insight into the changes that have taken place in Russian literature over the last decade, in this field as in others.

Phantastische Elemente waren in der russischen Literatur schon immer präsent; man denke an das Märchenschaffen Pu_kins, die vielfältigen Phantastika im Werk Gogol's, den Roman "Der Meister und Margarita" von Michail Bulgakov oder den "Vierten Traum Anna Pavlovnas" in Černyševskijs Roman "Was tun?", "die erste kommunistische Utopie in der russischen Literatur" (Rewitsch 1981b: 446). 1981 erschien in der DDR ein einschlägiger Sammelband mit klassischen russischen Phantastik-Erzählungen von Aleksandr Kuprin, Aleksej Tolstoj, Valerij Brjusov, Aleksandr Grin, Michail Bulgakov, Aleksandr Beljaev und Vivian Itin (Rewitsch 1981a). Insgesamt wird der russischen Literatur aber keine spezielle phantastische Tradition bescheinigt; laut Revič (Rewitsch 1981b: 446) ist dafür vermutlich die dominierende Rolle der großen russischen Realisten des 19. Jahrhunderts verantwortlich, umso auffälliger sei aber der nach der Oktoberrevolution einsetzende breite Strom phantastischer Literatur (zu ergänzen wäre: und Filmkunst).

Die Entscheidung für die Beschäftigung mit sprachlichen Aspekten einer bestimmten nationalen Science-Fiction-Literatur kann mehr oder weniger zufällig sein. Die vorliegenden Erörterungen betreffen aber Literatur aus einem Land, in dem im 20. Jahrhundert zumindest anfänglich viele glaubten, jahrhundertealte Utopien könnten hier wirklich wahr werden. Das hat die modernere russische Science Fiction in mancher Hinsicht geprägt. Viele ihrer Autoren haben auch sprachliche Aspekte zum Gestaltungsmittel oder zum wesentlichen Gegenstand ihrer Werke selbst gemacht und dabei linguistisch meist laienhaft, aber eben als bewußte Sprachschöpfer viel Bedenkenswertes und Erstaunliches geschaffen. Unser Beitrag betrachtet streiflichtartig einige nach ihrer Relevanz für Spracherfindungen ausgewählte Werke und versucht, sprachliche, inhaltliche und Genreaspekte in ihrem Zusammenwirken zu zeigen.

Vielleicht eine der hübschesten Entdeckungen auf diesem Gebiet ist, daß der rote Stern nicht nur ein politisches Symbol sein kann - im Roman "Der Rote Stern" ("Красная звезда") (1908) von Aleksandr Bogdanov (Malinovskij), dem späteren Begründer der Proletkul't-Bewegung, ist damit der Mars gemeint, auf dem eine klassenlose Gesellschaft erbaut worden ist (vgl. Steinmüller/Steinmüller 1999: 40). (Angemerkt sei, daß dieser Titel in der DDR, wahrscheinlich, um Irritationen zu vermeiden, als "Der rote Planet" übersetzt wurde [Berlin: Volk und Welt, 1984 und 1989].)

Die Literatur, um die es geht, ist wissenschaftlich äußerst schwer zu definieren. In Rußland wird oder würde sie mehrheitlich als "naučnaja fantastika" ("wissenschaftliche Phantastik") bezeichnet und kann als Pendant der terminologisch bekannteren, aber noch stärker differenzierten Science Fiction gelten. Der Konzeption der wissenschaftlichen Phantastik, die in der Sowjetunion jahrzehntelang galt, war nach Auffassung ihrer Kritiker Logik und wissenschaftliche Glaubwürdigkeit eigen, ihre Funktion bestand in der Prognostizierung einer von der Wissenschaft umgeformten realen zukünftigen Welt; dabei flossen Ziele und Gattungsmerkmale der Sozialutopie und des philosophischen, des satirischen und des psychologischen Romans ineinander (vgl. Engel 1984: 12, mit Berufung auf A.F. Britikov). Die Tatsache, daß bei weitgehender Gleichheit der Selbstansprüche und der Methoden im Westen niemals eine so ausführliche Auseinandersetzung mit der wissenschaftlichen Phantastik stattfand wie im Osten mit der "westlichen" Science Fiction (vgl. Engel 1984: 14), ist vielleicht ein Grund dafür, daß auch die wissenschaftliche Phantastik oft pauschal unter dem Gesichtspunkt des "sozialistischen Realismus" betrachtet wurde. Die aus der Aufgabe, gesellschaftsprognostizierend zu wirken, resultierende ethische Dimension dieser phantastischen Literatur, die der Science Fiction in dieser Ausprägung nicht eigen ist, ist dennoch immer wieder positiv bewertet und als Argument für die Qualität der wissenschaftlichen Phantastik herangezogen worden (vgl. Engel 1984: 14). Sie hat in der Tat auch viel Differenziertes entstehen lassen.

So stammt neben Aleksandr Bogdanovs positiv-utopischem Roman aus der russischen Literatur auch eine der drei klassischen Antiutopien des 20. Jahrhunderts - Evgenij Zamjatins "Wir" ("Мы") (1924), in dem die Helden so weit entpersönlicht sind, daß sie statt Namen Zahlen-Buchstaben-Kombinationen tragen. Auch in unmittelbarer Zeitgenossenschaft Bogdanovs sind ideale sozialistische Gesellschaften schon als problematisch dargestellt worden, und auch hier sind Sprachfragen Indikatoren: In Valerij Brjusovs Erzählung "Die Republik des Südkreuzes" ("Республика Южного Креста") (1907) (Brjussow 1981; Брюсов 1983) führt unbewußter Protest gegen die Perfektion der gesellschaftlichen Verhältnisse letztlich dazu, daß sich eine Widerspruchskrankheit entwickelt, die epidemisch um sich greift und die Menschen zwingt, zunächst in Worten zu widersprechen und dann in Taten das Gegenteil von dem zu tun, was in einer Situation das Gebotene oder auch nur das Vernünftige ist ("[...] daß die Kranken beständig ihren Wünschen zuwiderhandelten, daß sie das eine wollten, aber das andere sagten und taten. [...] Der Kranke sagte 'nein' statt 'ja'; wenn er freundliche Worte sagen wollte, warf er mit Flüchen um sich [...]." [Brjussow 1981: 176]), bis die gesamte soziale Kommunikation zusammenbricht und das Gemeinwesen sich selbst auslöscht. Eine vergleichbare Utopie ist Gegenstand des Romans "Stadt der Verdammten" der Brüder Arkadij und Boris Strugackij ("Град обречённых") (geschrieben in der Mitte der 70er Jahre, in der Sowjetunion erstmalig publiziert 1988 [vgl. Howell 1994: 156]) (Strugatzkij/Strugatzkij 1993). Hier werden tote Seelen an einem unbestimmten Ort Teilnehmer eines Experiments, das, wie man zumindest zeitweise vermutet, von Außerirdischen initiiert wird und eine vollkommen egalitäre Gesellschaft aufbauen soll, bis es durch einen faschistischen Putsch beendet wird. Zum Experiment gehört unter anderem, und dies ist zum Teil auch sprachrelevant, daß die Abkömmlinge verschiedener Nationen und Berufe ständig ihre Tätigkeiten wechseln müssen, nur über einen Rundfunksender verfügen und Fernsehen nicht zur Verfügung haben sowie in pfingstlicher Weise ihre Gesprächspartner verstehen und deren Sprache sprechen, ohne sich dessen bewußt zu sein.

Eigentliche Sprachstrukturerfindungen sind, wie auch anderswo in der Science-Fiction-Literatur, selten. Dennoch können Beispiele angeführt werden: Aleksej Tolstoj gibt in seinem Roman "Aelita" ("Аэлита") (1922) (Толстой 1983), der Geschichte der Reise zweier Russen zum Mars und ihres fehlgeschlagenen Versuchs, die dort Lebenden durch Auslösung einer Revolution von dem über sie herrschenden totalitären Regime zu erlösen, Beispiele einer Marsianersprache. Diese "Sprachproben" dienen offensichtlich vor allem dekorativen Zwecken, wie auch im gesamten Roman das Andersartige als solches stark ausgeschmückt erscheint (einer der Haupthelden, der Konstrukteur des Raumschiffs, flieht ausdrücklich die Welt - konkret: die Erde - , weil er in seinem Leben keinen Sinn mehr sieht (vgl. Leech-Anspach 1984: 39) (möglicherweise bestehen hier übrigens Parallelen zu Aleksej Tolstojs Biographie, nämlich seiner gerade erfolgten Rückkehr aus der Emigration 1921). Der exotische Charakter der Marsianersprache wird durch Hinweise auf die Stimmlage der Marsianer und Explizitmachung von Betonungen von ersten Silben unterstrichen (Russen betonen, vermutlich nach dem Muster des Französischen, unbekannte Wörter ansonsten üblicherweise auf der letzten Silbe); vgl. folgenden Absatz:

Марсиане с испугом затрясли головами. Один все-таки взял папироску, рассмотрел, понюхал и спрятал в карман белых штанов. Когда же Гусев закурил, солдаты в величайшем страхе попятились от него, зашептали птичьими голосами:

(Übersetzung - C.M. - : Die Marsianer schüttelten erschreckt die Köpfe. Einer nahm immerhin eine Papirossa, betrachtete und beroch sie und ließ sie in der Tasche seiner weißen Hose verschwinden. Als Gussew dann aber anfing zu rauchen, wichen die Soldaten in höchster Angst vor ihm zurück und flüsterten mit ihren Vogelstimmchen: "Schócho táo táwra schócho-om!" Ihre rötlichen Gesichtchen mit den flinken Augen beobachteten voller Entsetzen, wie der "Schocho" den Rauch schluckte.)

Weitere zusammenhängende Äußerungen, die vor allem in den ersten Szenen der Begegnung zwischen Menschen und Marsianern vorkommen (später lernen die Menschen die Sprache der Marsianer) und auch nicht genauer semantisiert werden, sind etwa: "Aiu, aiu utara schócho, dazia Tuma ra geo Talzetl" (Толстой 1983: 42) oder "Tao chazcha ro chamagazitl" (Толстой 1983: 46). Als Namen erfindet Tolstoj: Soazr für 'Sonne' (damit im Zusammenhang: Soazera als der Name der marsianischen Hauptstadt), Tuma für 'Mars', Talzetl für 'Erde', für Personen: Aelita (lita für 'Sternenlicht'), Icha, Tuskub oder Gor, insgesamt von hinreichend exotischem Klang, der sich auch nicht, wie sonst bei literarischen Spracherfindungen häufig, an romanische Lautstrukturen anlehnt.

Der Klang der Sprache der Außerirdischen bei Ajtmatov dagegen erinnert an das Spanische (Aitmatow 1984: 104): Čingiz Ajtmatov, der international berühmte kirgisische, russisch schreibende Autor, hat sich seit den 80er Jahren verstärkt der Phantastik zugewandt. Sein Roman "Der Tag zieht den Jahrhundertweg" ("И дольше века длится день") (Aitmatow 1984)1 enthält zum ersten Mal bei ihm explizit Science-Fiction-Elemente. Dabei reflektiert er weniger Sozialismustypisches: Möglich, daß Ajtmatov die damals ja noch sowjetische kasachische Steppe mit ihren alten Mythen und modernen Konflikten nur als Vorwand für die Behandlung globaler Themen benutzt, möglich aber auch, daß er konkret die Unsensibilität sowjetischer Bürokratie kritisieren will, die es den Steppenbewohnern nicht erlaubt, einen Verstorbenen auf einem traditionsreichen alten Friedhof zu bestatten, weil dieser plötzlich zur Sperrzone eines Kosmodroms gehört. Die in den Roman integrierte Mankurt-Geschichte mit der Schilderung einer barbarischen Folterpraxis der Vergangenheit, durch die Kriegsgefangene ihres Gedächtnisses beraubt und zu gefügigen Sklaven gemacht wurden, ist auch bereits als Mahnung verstanden worden, in gesellschaftlichen Idealen der Erziehungs- und Lenkbarkeit des Menschen auch die Gefahren der Versklavung des Menschen zu sehen (vgl. Kasack 1984: 66). Die Schlußfolgerungen, die Ajtmatov zieht, sind jedenfalls allgemeinmenschlicher Art: Die Erde entschließt sich, trotz bereits entwickelter sowjetisch-amerikanischer Zusammenarbeit im Weltraum (damals ebenfalls noch ein Element der Utopie) angesichts ihrer globalen Probleme den Kontakt zu einer außerirdischen Zivilisation, an dem diese sich interessiert gezeigt hat, noch nicht aufzunehmen: "(...) man kann sich unschwer vorstellen, was für Stimmungen, Widersprüche, Leidenschaften entbrennen, wenn Kräfte in Bewegung geraten, die schon in einem Hockeytor einen politischen Sieg und eine Bestätigung für die Überlegenheit ihres Staatssystems erblicken, (...) Wer kann sich verbürgen, daß die Möglichkeit von Kontakten zu einer außerirdischen Zivilisation nicht erneuten Anlaß gibt für eine weltweite kriegerische Auseinandersetzung der Erdenbewohner?" (Aitmatow 1984: 62) - die Menschheit erklärt sich als noch nicht reif für die Kommunikation mit einer anderen Welt. Ajtmatov beschreibt übrigens auch, wie Vorformen dieser Kommunikation funktionieren: Zunächst werden Signale von der Erde, ausgesandt in einen Bereich des Weltraums, aus dem seit langer Zeit permanente, aber noch nicht identifizierte Signale ankommen, einige Stunden lang in dreifacher Synchronizität beantwortet. Dann tauscht man Informationen aus: Formeln für die Masse der Erde und des fremden Planeten und andere mathematische und chemische Formeln, bis sich herausstellt, daß die Außerirdischen auch Englisch und Russisch beherrschen, und zwar aus ihren Beobachtungen beim Abhören von Funkverbindungen zwischen irdischen Raumstationen und der Erde (vgl. Aitmatow 1984: 60-61). Auf dem fremden Planeten wird unter anderem durch globale TV-Kommunikation miteinander verkehrt: Über Tausende von Kilometern hinweg werden Hologramme von Gegenständen und Personen übertragen, die man berühren und mit denen man wie in unmittelbarem Kontakt sprechen kann (Aitmatow 1984: 110).

Das Motiv der Warnung vor den Folgen einer unvernünftigen Entwicklung auf der Erde nimmt Ajtmatov in seinem späteren Roman "Das Kassandramal" ("Тавро Кассандры") (1994) (Aitmatow 1994) mit hohem moralischem Anspruch wieder auf. Es manifestiert sich auch in einem Sprach- und Kommunikationsproblem: Wale werfen sich an den Strand, weil sie ihren vernunftbegabten Brüdern an Land ihre Sorgen verbal nicht mitteilen können (mit den Worten des Romanhelden Robert Bork: "Ich persönlich stelle mir vor, daß die Energien des bewohnten Festlandes sich auf die Wale übertragen, gleichsam als Informationsaustausch zwischen den Substanzen. Wale sind einzigartige lebende Radaranlagen im Ozean, sie fangen unterschwellige kosmische Signale auf [...]. Aber am tragischsten für sie [...] wird es, wenn die Signale menschlicher Herkunft auf diese lebenden Radare herabstürzen, wenn also der Energiestrom von Missetaten, die Menschen unter Menschen anrichten, eine für uns unfaßbare Gleichgewichtsstörung erzeugt. [...] Weil die Weltvernunft [das sind wir] unterzugehen und sich selbst auszulöschen droht. Sie fürchten das intuitiv. [...] Mitten unter uns finden Explosionen von Angst und Bösartigkeit statt, strahlen unsichtbar ab und breiten sich in alle Welt aus; sie zerstören die kosmische Gerechtigkeit, die Harmonie des Seins wird entstellt - und da halten es die Wale nicht mehr länger aus, sie schwimmen zu den Ufern, stürzen und werfen sich ins Verderben, sie begehen Selbstmord, damit wir es erfahren..." [Aitmatow 1994: 61-63]). Gleichzeitig erscheint auf der Stirn schwangerer Frauen ein leuchtendes Mal, eben das Kassandramal, als Zeichen, das ihr Embryo gibt, der nicht in diese Welt geboren werden will; ein Kosmonaut auf der Erdumlaufbahn, der selbsternannte "kosmische Mönch Filofej" (nach einem russischen geistlichen Schriftsteller und Publizisten des 16. Jahrhunderts), wendet sich mit dieser Information an den Papst als moralische Autorität auf Erden. Das Bekanntwerden der Bedeutung dieser Zeichen löst große Unruhe und heftige Diskussionen auf der Erde aus, die einerseits für kurzfristige politische Ziele ausgenutzt werden, andererseits den Protagonisten der Ajtmatovschen Grundidee im Roman den stärksten denkbaren Anlaß bieten, über die Rolle des Menschen als Träger der (sicherlich zugegebenermaßen äußerst abstrakten) Weltvernunft zu reflektieren: "Wenn wir uns (...) nicht vervollkommnen können und unfähig sind, das Universum aktiv zu erfassen - das wird uns doch abverlangt, dafür sind wir doch in dieser Welt! - , bleiben wir letzten Endes kosmische Parasiten, die ihrer Bestimmung nicht gerecht werden." (Aitmatow 1994: 59)

Bleibt die Frage: Muß man denn für die Kommunikation mit Außerirdischen reif sein? Ja - wenn die Aliens "besser" sind. Sie müssen besser sein, wenn bzw. da ihre technische Entwicklung, die bereits Reisen zur Erde möglich gemacht hat, parallel zur gesellschaftlichen Entwicklung im marxistischen Sinne verlaufen ist, denn dann leben sie bereits in kommunistischen Verhältnissen, und ihrer momentanen technischen entspricht auch eine ethische Überlegenheit über das Menschengeschlecht. Genau dies galt aus verständlichen ideologischen Gründen lange Zeit in der wissenschaftlichen Phantastik als Axiom (ganz im Gegensatz zur westlichen Science Fiction, die stets vor allem die Fremdartigkeit und Gefährlichkeit alles Außerirdischen betont und damit den Einsatz verschiedenster ästhetischer Mittel rechtfertigt), und auch Ajtmatov kolportiert es: "Die blauhaarigen Bewohner von Waldesbrust sind die Begründer der höchsten zeitgenössischen Zivilisation. Eine Begegnung mit ihnen kann eine globale Wende in unserem ganzen Leben nach sich ziehen (...). (...) angefangen bei der Gewinnung von Energie aus der materiellen Umwelt bis hin zum Vermögen, ohne Waffen zu leben, ohne Gewalt, ohne Kriege." (Aitmatow 1984: 112). Dieses Axiom wird aber spätestens bei den Brüdern Strugackij in Frage gestellt und sogar in seinem Idealismus kritisiert (vgl. zum Schaffen der Strugackijs generell Howell 1994 mit dem Titel "Apocalyptic Realism"). In ihrem noch zu sowjetischer Zeit erschienenen Roman "Ein Käfer im Ameisenhaufen" ("Жук в муравейнике") (1979) (Strugatzki/Strugatzki 1994) ist die Rede von der Versklavung eines Planeten durch fremdes Alienvolk. Menschen, die auf dem Planeten Hilfe leisten wollen, die sogenannten Progressoren, müssen sich mit diesem Problem auseinandersetzen (die Strugackijs nehmen hier ein Motiv aus ihren früheren Werken, besonders "Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein" ["Трудно быть богом"] [1964] [Стругацкий/Стругацкий 1984], wieder auf - das vom Studium des tatsächlichen Verlaufs der gesellschaftlichen Entwicklung: Menschen der Zukunft befinden sich im Auftrag eines so oder anders genannten "Instituts für experimentelle Geschichte" in einer anderen Zeit oder auf fremden Planeten und überprüfen, kurz gesagt, die marxistische Evolutionstheorie). Ein Held des Romans "Ein Käfer im Ameisenhaufen" zieht seine Schlußfolgerungen: "Ich erinnere mich genau an jene Weltsicht, der zufolge jede Intelligenz a priori als ein Wesen aufgefaßt wird, das einem ethisch gleichwertig ist, so daß die Fragestellung, ob es besser oder schlechter ist als man selbst, von vornherein unmöglich wird, selbst wenn seine Ethik und Moral sich von unserer unterscheidet... Und da genügt nicht die theoretische Vorbereitung, ebensowenig die Modellkonditionierung - man muß (...) sich ordentlich die Finger verbrennen und -zig widerliche Erinnerungen anhäufen, um endlich (...) nicht nur schlechthin zu begreifen, sondern diesen einstmals trivialen Gedanken fest in sein Weltbild einzufügen: ja, es gibt auf der Welt Intelligenzwesen, die weitaus, die wesentlich schlechter sind als man selbst, wer immer man auch sein mag." (Strugatzki/Strugatzki 1994: 11-12). Eine neben den inzwischen völlig degenerierten menschenähnlichen Ureinwohnern auf dem versklavten Planeten lebende hundeartige Rasse, die Kopfler, entstanden im Ergebnis von Strahlenmutationen, wird im Kontrast dazu sehr phantasie- und vor allem liebevoll gezeichnet; dazu gehören auch Bemerkungen über ihre sprachlichen Charakteristika: "Die Experten protestieren kategorisch gegen Espadas Entschluß, die Tarnung ganz abzuschalten. Ein kleiner, aber lauter Skandal im Äther. Wepl bemerkt brummig: 'Die vielgepriesene menschliche Technik! Lächerlich.' Er trägt keinerlei Anzug und auch nicht den schweren Helm mit den Umsetzern, obwohl all das speziell für ihn vorbereitet worden ist. Er hat es alles abgelehnt, wie üblich ohne Gründe anzugeben." (Strugatzki/Strugatzki 1994: 35) "Die Kopfler akzeptierten nur persönliche Kontakte." (Strugatzki/Strugatzki 1994: 98) "'Dreiundachtzig Prozent aller Gruppen', antwortete Alexander B. unverzüglich, ' haben just hier zu tun. Die letzte Gruppe - fünf Exemplare einschließlich minderjähriger Kinder und eines Hundes - wünschte hier mit den Leitern der Mission eine Vereinbarung über Unterricht in der Kopflersprache zu treffen. Aber in der überwiegenden Mehrheit sind es Sammler von Xenofolklore. Ein Zug der Zeit! Alle sammeln Xenofolklore. Ich sammle auch Xenofolklore. Aber die Kopfler haben keine Folklore! Das ist doch eine Ente! Der Spaßvogel Long Müller hat ein Büchlein in der Manier Ossians herausgebracht, und alle sind ganz verrückt geworden... 'O struppige Bäume, tausendschwänzige, die ihr verbergt eure Gedanken voll Gram in warmen und flaumigen Stämmen! Tausendmal tausend Schwänze habt ihr und nicht einen einzigen Kopf...' Dabei kennen die Kopfler den Begriff des Schwanzes überhaupt nicht! Der Schwanz ist bei ihnen ein Orientierungsorgan (...).'" (Strugatzki/Strugatzki 1994: 132) "'Wepl', sage ich, 'würdest du gern auf der Pandora leben?' 'Nein. Ich muß bei dir sein.' Er muß. Das ganze Unglück ist, daß ihre Sprache nur einen Modus kennt. Es gibt nicht den geringsten Unterschied zwischen 'müssen', 'sollen', 'wollen', 'können'. Und wenn Wepl russisch spricht, benutzt er diese Begriffe gleichsam aufs Geratewohl. (...) Vielleicht wollte er jetzt sagen, daß er mich liebt (...). Vielleicht aber auch, daß es seine Pflicht ist, bei mir zu sein (...)." (Strugatzki/Strugatzki 1994: 37) "Im vierten Jahr unserer Bekanntschaft stellte sich heraus, daß Wepl recht ordentlich englisch spricht. Ungefähr zur selben Zeit habe ich herausgefunden, daß er Musik komponiert - keine Symphonien freilich, sondern kleine Lieder, einfach liedhafte Melodien, sehr hübsche, für das menschliche Gehör durchaus akzeptable." (Strugatzki/Strugatzki 1994: 43-44) "'Nur bei den Erdenmenschen heißen wir Kopfler. Die Mißgeburten des Südens nennen uns Vampire. Und an der Mündung der Blauen Schlange nennen sie uns Blender. Und auf dem Archipel - 'dsehu'... Im Russischen gibt es keine Entsprechung. Es bedeutet: 'der unter der Erde wohnt und mit der Kraft seines Geistes zu unterwerfen und zu töten vermag.' 'Klar', sage ich. Ich habe lumpige fünf Jahre gebraucht, um es herauszufinden: Mein engster Freund, vor dem ich nie etwas verborgen habe, besitzt also die Fähigkeit, mit der Kraft seines Geistes zu unterwerfen und zu töten. (...) Wepl spürt die Bitternis in meiner Stimme augenblicklich, deutet sie aber auf seine Weise. 'Sei nicht so gierig', sagt er. 'Ihr besitzt dafür eine Menge, was wir nicht haben und nie haben werden. Eure Maschinen und eure Wissenschaft...'" (Strugatzki/Strugatzki 1994: 44-45)

Viele dieser Werke, wie auch die "Stadt der Verdammten" der Brüder Strugackij (s.o.), konnten den russischen Leser allerdings erst zur Zeit der Perestrojka, in der Spätzeit der wissenschaftlichen Phantastik im klassischen Sinne, erreichen. In dieser und der nachfolgenden Zeit haben sich in der russischen Literatur und im russischen Literaturbetrieb naturgemäß bedeutende Veränderungen vollzogen, die auch an der Science Fiction nicht spurlos vorübergegangen sind (einen Überblick über diese Umbruchzeiten gibt Gloss 1992). In weite Bereiche der russischen Literatur hat die Postmoderne Eingang gefunden und äußert sich zum Beispiel in dem Roman "Голубое сало" (zu deutsch etwa: "Der blaue Speck")2 (Сорокин 1999) von Vladimir Sorokin, einem der meistdiskutierten russischen Autoren der Gegenwart, in sensiblen Sprachspielen und Elementen des Cyberpunk (Бухарин 1999: 125). In diesem Roman sprechen Forscher (im Jahre 2065) eine Mischung aus Russisch und Chinesisch, weil die Welt inzwischen von China beherrscht wird. Ihr Jargon enthält aber auch Mischungen mit Wörtern anderer Sprachen, man vergleiche das Wort erregen-объект ('Referenzobjekt der Erregung' o.ä.). Manche ihrer sprachlichen Ausdrücke sind nur auf graphischer Ebene zu verstehen, etwa das Wort olo (in lateinischen Buchstaben und Fettdruck) als Versinnbildlichung des männlichen Geschlechtsteils. Diese Forscher veranlassen (mit Hilfe der erwähnten erregen-объект'e) Klone der Schriftsteller Tolstoj, Čechov, Nabokov, Pasternak, Dostojevskij, Achmatova und Platonov zum Schreiben; die Ergebnisse dieses Schreibens, kurze Erzählungen, Gedichte und Stücke, figurieren im Roman, sie sind weitgehend absurden Inhalts, aber im Stil der betreffenden Schriftsteller gehalten; nach dem Schreiben fallen die Klone in einen komatösen Zustand und sondern den begehrten blauen Speck ab, eine Art Wunderheilmittel. Auch Stalin taucht in diesem Roman auf, sein georgischer Akzent im Russischen wird wiedergegeben. Folgender Auszug kann veranschaulichen, wie schwierig es für einen russischen Leser sein kann, diesen Text unmittelbar zu rezipieren: (aus einem Brief eines Forschers an seinen Freund über die Schreibergebnisse des Achmatova-Klons:) "Обрати внимание на почерк; это к нашему зеленому разговору, рипс нимада! Если ты упрямо, как пеньтань, пишешь вертикально, твоя L-гармония рано или поздно будет нуждаться в трех Ахматах! SHUTKA." (Сорокин 1999: 57) (Übersetzung - C.M. - : "Beachte die Handschrift; das paßt zu unserem Grün-Gespräch, Rips Nimada! Wenn du weiter störrisch wie ein Pentan von oben nach unten schreibst, wird deine L-Harmonie früher oder später mindestens drei Achmats nötig haben! Das war ein ВИТЦ." [витц = "Witz"; das Wort Pentan ist möglicherweise unter Beteiligung des russischen пень (pen') mit der Bedeutung 'Baumstumpf' - Symbol für geistige Unbeweglichkeit - gebildet.]) Ein Glossar am Ende des Buches führt die wichtigsten russisch-chinesischen Wörter und etliche andere sprachspielerische Jargonwörter auf (unter diesen рипс [rips], laut Definition "internationales Schimpfwort, entstanden in der mündlichen Rede der Euroasiaten nach der atomaren Katastrophe von Oklahoma im Jahre 2028, vom Namen Jonathan Rips', Sergeant der US-Marineinfanterie, der freiwillig in der radioaktiv verseuchten Zone verblieb und 25 Tage lang über Funk ausführlich über den Zustand seines verstrahlten, sterbenden Körpers berichtete", V-2 "Weiblichkeitsquotient nach Veide", END-ШУНЬЯ [end-šun'ja] "psychosomatisches Vakuum", DOG-адаться [dog-adat'sja] "plus-posite Felder des violetten Spektrums sehen" [von engl. dog und russ. dogadat'sja 'ahnen, erraten'] u.ä.) (Сорокин 1999: 348-350; Übersetzungen: C.M.)

Schließlich wird im heutigen Rußland auch Fantasy-Literatur nach westlichem Muster geschrieben. Besonders bekannt geworden ist die Autorin Marija Semenova mit ihren Romanen über den Krieger Volkodav ("Wolfshund") (u.a. Семёнова 1999). Entsprechend den Traditionen dieses Genres, die noch immer von J.R.R. Tolkiens "Herrn der Ringe" bestimmt werden, stützt auch sie sich weitgehend auf die nordeuropäische Mythologie, trotz verschiedentlicher Deklarationen, es handele sich um eine slawisch basierte Fantasy. Man vergleiche auch aus dem sprachlichen Bereich Personennamen wie Branoch, Evrich, Agsvajr, Danmal, Letmal, Krommal und Völkernamen wie Arranten, Vennen, Velchen; vgl. ein Auszug aus dem Roman mit einem Sprachbeispiel: "Враг ждал его, держа наготове поднятый меч. Потом Волкодав увидел, как он двинул ногами, и всё понял. Его собрались встретить одним из приёмов кан-киро, приспособленных для вооружённой руки. "Кан-киро веддаарди лургва - Именем Богини, да правит миром Любовь, - вразумляла Волкодава его Наставница, седовласая жрица Кан-Кедарат. - (...) Учи людей, если хочешь, но всегда помни, малыш: Искусство, способное убивать и калечить, не должно стать достоянием оскверняющих землю..." (Семёнова 1999: 52; Hervorhebungen im Original) (Übersetzung - C.M. - : "Der Feind erwartete ihn, das erhobene Schwert in Bereitschaft. Dann sah Wolfshund, wie er die Beine bewegte, und verstand alles. Man hatte vor, ihn mit einer Kan-Kiro-Technik zu empfangen, die auf einen Bewaffneten zugeschnitten war. 'Kan-kiro veddaardi lurgva - Im Namen der Göttin, möge Liebe die Welt regieren', hatte Wolfshunds Erzieherin, die grauhaarige Priesterin Kan-Kedarat, ihn belehrt. '(...) Lehre die Menschen, wenn du willst, aber denke immer daran, Kleiner: Die Kunst, die töten und verstümmeln kann, darf nicht in die Hände derer gelangen, die die Erde schänden...'")

Mit Betrachtungen über diese Art von Literatur verläßt man allerdings das Gebiet der Science Fiction.

Bibliographie

Primärliteratur:

Aitmatow, Tschingis (1984): Der Tag zieht den Jahrhundertweg (И дольше века длится день). 5. Aufl. Berlin: Volk und Welt.

Aitmatow, Tschingis (1994): Das Kassandramal (Тавро Кассандры). Zürich: Unionsverlag.

Brjussow, Valeri (1981): "Die Republik des Südkreuzes" ("Республика Южного Креста"). In: Rewitsch, Wsewolod (Hrsg.): Die Entdeckung Riels: Eine Anthologie klassischer Phantastik-Erzählungen aus Rußland und der Sowjetunion. 2. Aufl. Berlin: Das Neue Berlin, 171-194.

Rewitsch, Wsewolod (Hrsg.) (1981a): Die Entdeckung Riels: Eine Anthologie klassischer Phantastik-Erzählungen aus Rußland und der Sowjetunion. 2. Aufl. Berlin: Das Neue Berlin.

Strugatzki, Arkadi; Strugatzki, Boris (1994): Ein Käfer im Ameisenhaufen: Science-fiction-Roman (Жук в муравейнике). Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

Strugatzkij, Arkadij; Strugatzkij, Boris (1993): Stadt der Verdammten: Roman (Град обреченных). Frankfurt a.M. [usw.]: Ullstein.

Брюсов, Валерий (1983): Республика Южного Креста. In: Брюсов, Валерий: Повести и рассказы. Москва: Советская Россия, 76-94.

Семёнова, Мария (1999): Волкодав: Право на поединок. Москва: Олма-Пресс; Санкт-Петербург: Нева.

Сорокин, Владимир (1999): Голубое сало: Роман. Москва: Ad marginem.

Стругацкий, Аркадий; Стругацкий, Борис (1984): "Трудно быть богом". In: Стругацкий, Аркадий; Стругацкий, Борис: За миллиард лет до конца света: Повести. Москва: Советский писатель, 257-414.

Толстой, А.Н. (1983): Аэлита. In: Толстой, А.Н.: Аэлита. Гиперболоид инженера Гарина: Научно-фантастические романы. Днепропетровск: Промiнь, 5-133.

Sekundärliteratur:

Engel, Christine (1984): "Nautschnaja Fantastika und Science-fiction: Ansprüche und ihre Realisierung in Kurzgeschichten". In: Kasack, Wolfgang (Hrsg.): Science-Fiction in Osteuropa: Beiträge zur russischen, polnischen und tschechischen phantastischen Literatur. Berlin: Berlin-Verlag Arno Spitz, 11-25.

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Howell, Yvonne (1994): Apocalyptic realism: The science fiction of Arkady and Boris Strugatsky. New York [usw.]: Lang, 170 S.

Kasack, Wolfgang (1984): "Ajtmatows erster Versuch im Bereich der Phantastik". In: Kasack, Wolfgang (Hrsg.): Science-Fiction in Osteuropa: Beiträge zur russischen, polnischen und tschechischen phantastischen Literatur. Berlin: Berlin-Verlag Arno Spitz, 61-69.

Leech-Anspach, Gabriele (1984): "Phantastik - Wirklichkeitsflucht oder Bewußtseinserweiterung". In: Kasack, Wolfgang (Hrsg.): Science-Fiction in Osteuropa: Beiträge zur russischen, polnischen und tschechischen phantastischen Literatur. Berlin: Berlin-Verlag Arno Spitz, 38-48.

Rewitsch, Wsewolod (1981b): (Nachwort). In: Rewitsch, Wsewolod (Hrsg.): Die Entdeckung Riels: Eine Anthologie klassischer Phantastik-Erzählungen aus Rußland und der Sowjetunion. 2. Aufl. Berlin: Das Neue Berlin, 445-455.

Steinmüller, Angela; Steinmüller, Karlheinz (1999): Visionen: 1900 2000 2001: Eine Chronik der Zukunft. Hamburg: Rogner & Bernhard, 598 S.

Бухарин, Андрей (1999): "Клонирование по методу профессора Сорокина". In: ОМ 9/1999, 124-126, 146-147.

1 Der Roman ist auch mit dem dem Original näherkommenden Titel "Ein Tag länger als ein Leben" (München: Bertelsmann 1982) (vgl. Kasack 1984: 61) übersetzt worden.

2 Ende August 2000 ist dieser Roman unter dem Titel ,,Der himmelblaue Speck" in der Übersetzung von Dorothea Trottenberg bei DuMont (Köln) herausgekommen.